Die Geschichte meines Selbstmords

Viktor Staudt

Zusammenfassung

Ich höre eine Stimme. Nein, ich höre mehrere Stimmen. Ich versuche, sie zu lokalisieren, aber ich kann nicht feststellen wo sie herkommen. Ich öffne langsam meine Augen. Alles um mich herum ist verschwommen. Dann höre ich wieder diese eine Stimme, die Stimme einer Frau, ganz in der Nähe. ‘Er kommt wieder zu sich…’ Ich begreife sofort, dass ich es bin, der zu sich kommt und dass etwas passiert ist, aber ich kann mich nicht erinnern was es sein könnte, und ich weiß nicht wo ich bin.” (Kapitel 0 – 13. November 1999).

1999, im Alter von 30 Jahren, als ich an heftigen Depressionen litt, warf ich mich vor einen Zug und wollte mich umbringen. Es vergingen Jahre bis man bei mir 'Borderline Personality Disorder' (eine „Borderline-Erkrankung“) diagnostizierte und ich schließlich die richtige Behandlung gegen meine Depressionen und Angstzustände erhielt.

Als Folge meines Suizidversuches verlor ich beide Beine und lebe nun mit Hilfe eines Rollstuhls.  Ich entschied, ein besseres, fröhlicheres Leben zu führen und bin heutzutage ein international anerkannter Autor und Redner. Ich würde gerne meine Erfahrung und Einsichten bei der Überwindung von Depression mit Ihnen teilen.

Biographie

Mein Name ist Viktor Staudt: Ich bin Autor, Redner und Überlebender eines Suizidversuches.

Mein Memoir, „The Story of My Suicide“ („Die Geschichte meines Selbstmordes”) (Nieuw Amsterdam Publishers) wurde 2012 in den Niederlanden veröffentlicht, und mein Buch „Life on Wheels“ (Meander Publishers) („Leben auf Rädern”) in 2014. Im Frühjahr 2013 gab ich einen TEDxTalk Vortrag, “The Mental Illness Roundabout,” („Der Kreislauf der psychischen Erkrankung”) an der  Saxion Universität in den Niederlanden.  Im September 2014 wurde die deutsche Übersetzung meines Buches veröffentlicht. Übersetzungen in weitere Sprachen sind in Arbeit.

Ich halte in ganz Europa Vorträge vor Fachleuten und Studenten über meinen Weg zu einer gesunden psychischen Verfassung.

Man konnte mich in vielen europäischen Medien sehen, einschließlich der bekanntesten Talkshows niederländischer und deutscher Sender, sowie in den größten Zeitungen beider Länder.

Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen

Teresa Enke und Frank Schneider

Zusammenfassung

Psychische Erkrankungen bei Leistungssportlern sind seit dem Suizid des Fußballspielers Robert Enke und den darauf folgenden Informationen wei- terer Spitzensportler stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit getreten. Dabei werden sie im Leistungssport im Vergleich zu körperlichen Erkrankungen weniger erwartet. Die aktuelle Studienlage zu Häufigkeiten weist darauf hin, dass ein etwa gleiches Erkrankungsrisiko für Depressionen bei Leistungssportlern und der Normalbevölkerung vorhanden ist.

Die Betreuung der Athleten durch die Vereine und Verbände ist vor al- lem auf die Leistungssteigerung und die physische Gesundheit fokussiert. Diagnostische und therapeutische Leitlinien bzw. Behandlungspfade un- ter Einbeziehung psycho- und pharmakotherapeutischer Methoden sind ebenfalls noch unzureichend etabliert.

Durch das weitreichende Engagement der Robert-Enke-Stiftung, insbe- sondere auch durch die Vorstandsvorsitzende Teresa Enke, und der Deut- schen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) konnten in den letzten Jahren niederschwel- lige, psychiatrisch-psychotherapeutische Angebote aufgebaut werden. Bundesweit sind inzwischen „DGPPN-Zentren für seelische Gesundheit im Leistungssport“, etabliert, welche Telefonhotlines und Sprechstunden als Anlaufstelle, insbesondere für Leistungssportler, aber auch für deren Umfeld anbieten.